Die Texte zu Richard Blumentahl und Otto Elias entstanden 2014 während eines Projekts mit Schülern der Jahrgangsstufe Neun der Ricarda-Huch-Realschule in Dortmund. Die Schüler recherchierten eigenständig alle nötigen Informationen und verfassten daraus Texte.
Richard Blumenthal (*19.08.1858 in Brackel; †05.02.1938 in Dortmund) war ein jüdischer Bürger, der in der Zeit des Nationalsozialismus in Dortmund als Richter tätig war.
Leben
Richard Blumenthal wurde am 19.08.1858 in Brackel geboren. Mit seiner Frau Wilhelmine Schwabe (*19.08.1873 in Oldenburg) hatte er eine Tochter, die 1897 in Dortmund geboren wurde. Sie trug den Namen Anna und hieß nach ihrer Hochzeit 1930 Anna Fuchs.
Am 01.04.1933, dem Tag des sogenannten “Judenboykotts”, wurde Richard Blumenthal von den Nationalsozialisten seine Arbeitserlaubnis entzogen. Danach gibt es keine genauen Angaben mehr über ihn.
Blumenthal starb am 05.02.1938, wahrscheinlich eines natürlichen Todes. Seine Ehefrau Wilhelmine, genannt Minna, wurde später nach Riga (Lettland) deportiert, wo sie vermutlich auch gestorben ist. Ihre Leiche wurde bis heute nicht gefunden. Sie gilt als verschollen, wie es auch auf dem Grabstein steht.
Recherche: Caner Gökdemir, Jennifer Glasenapp, Gerome Pichert, Otto Jadus
Text: Rabije Murati, Dennis Buse
Quellen & Literatur:
- Art.: RA Richard Blumenthal, in: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte und Notare während der Zeit des Nationalsozialismus, Dortmund 2011, S. 4. Online-Ausgabe: http://www.anwaltverein-dortmund.de/files/downloads/Das%20Schicksal%20der%20j%C3%BCdischen%20Rechtsanw%C3%A4lte.pdf
- Art.: RAuN Dr.jur.Otto (Salomon) Elias, in: ebd., S. 4-6.
- http://www.erport-do.de/wiki/index.php/Elias,_Dr._Otto
- Gedenkbuch für die Karsruher Juden. Online-Ausgabe: http://gedenkbuch.informedia.de/index.php/PID/12/name/397/suche/B.html
- Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer: http://db.yadvashem.org/names/search.html?language=de
- Bestände des Leihamtes, Stadtarchiv Dortmund Bestände 173-3, 173-9, 173-13 bis 15.
- Gesetz über die Anerkennung der Verfolgten und Geschädigten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und über die Betreuung der Verfolgten (4.März 1952), Online-Ausgabe: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gld_nr=2&ugl_nr=25&bes_id=4837&aufgehoben=N&menu=1&sg=0#NORM
Das Projekt wurde gefördert vom LeoBaeckProgramm der Stiftung “EVZ – Erinnerung. Verantwortung. Zukunft.”
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