Der Text zum Mahnmal auf dem Dortmunder Ostrfriedhof entstand 2014 während eines Projekts mit Schülern der Jahrgangsstufe Neun der Ricarda-Huch-Realschule in Dortmund. Die Schüler recherchierten eigenständig alle nötigen Informationen und verfassten daraus einen Text.
Das Mahnmal
Seit 1898 gilt Feld 14 des Dortmunder Ostfriedhofs als jüdischer Teil. Bis 1936 wurden hier jüdische Gemeindemitglieder bestattet. Dann wurden die Bestattungen eingeschränkt und 1943 schlussendlich eingestellt.
Nachdem Adolf Hitler 1933 Reichskanzler wurde, kam es zu ersten brutalen Übergriffe auf jüdische Einwohner Dortmunds: Schaufenster von Läden, deren Besitzer Juden waren, wurden eingeworfen und die Läden ausgeraubt.
1941 wurde beschlossen, die Juden aus dem Reichsgebiet zu deportieren. Ab dem 16. Oktober 1941 wurden 20.000 Juden und 5000 Sinti und Roma aus Dortmund in Konzentrationslager gebracht.
Das Mahnmal ist umgeben von Steinen, auf denen die Namen der Konzentrationslager stehen, in welche in der NS-Zeit die Juden aus Dortmund u.a. transportiert wurden: Auschwitz, Mauthausen,Theresienstadt, Buchenwald, Zamosch und Riga.
Das Mahnmal ist den Juden der Dortmunder Gemeinde gewidmet, die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden. Es ziert eine Schrift in deutscher und hebräischer Sprache:
Im Angesicht Gottes
Eingedenk ihrer Liebe
Mussten sie ihr Leben lassen
Für den Glauben ihrer Väter
Recherche: Aylin Can, Andrea Joseph
Text: Maren Brückner, Malina Hohendorf
Quellen & Literatur:
- Stadt Dortmund (Hrsg.): Dortmund in der Nazizeit, Dortmund 2008.
- Prior, Ralf; Witte, Peter (Hrsg.): Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamosc im April 1942, Essen 2012.
- GEW Stadtverband Dortmund (Hrsg.): Dortmund unterm Hakenkreuz, Dortmund 1983.
- Knipping, Ulrich: Die Geschichte der Juden in Dortmund während der Zeit des Dritten Reichs (Monographien zur Geschichte Dortmunds und der Grafschaft Mark Bd.6) , Dortmund 1977.
- Bestände des Leihamtes, Stadtarchiv Dortmund Bestände 173-3, 173-9, 173-13 bis 15.
Das Projekt wurde gefördert vom LeoBaeckProgramm der Stiftung “EVZ – Erinnerung. Verantwortung. Zukunft”