Otto Elias

Der Text zu Dr. jur. Otto Salomon Elias auf dem Dortmunder Ostrfriedhof entstand 2014 während eines Projekts mit Schülern der Jahrgangsstufe Neun der Ricarda-Huch-Realschule in Dortmund. Die Schüler recherchierten eigenständig alle nötigen Informationen und verfassten daraus einen Text.

Dr. jur. Otto Salomon Elias (*12.03.1876 in Dortmund; † 13.04.1933 in Dortmund) war ein jüdischer Bürger, der von 1906-1933 in Dortmund als Rechtsanwalt tätig war.

Leben
Dr. jur. Otto Salomon Elias wurde am 12. März 1876 in Dortmund geboren. Er begann seine Anwaltstätigkeit im Dienste seines Schwagers Max Frank I. Er und sein Schwager führten später zusammen eine eigene Kanzlei.
Mit seiner Frau Emma Elias (*06.09.1890 in Geldern ; † 13.12.1934 in Münster) hatte er eine Tochter. Sie trug den Namen Käthe (*19.04.1910).
Am Tag des so genannten “Judenboykotts” (1.4.1933) wurde er von den Nationalsozialisten wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 3.000 RM (Reichsmark) angeklagt. Wegen Fluchtgefahr wurde er in Haft genommen. Am 13. April 1933 wurde ihm die Zulassung entzogen. Am selben Tag wurde Otto Salomon Elias im Gefängnis tot aufgefunden. Nach der Obduktion fand man in seinem Körper Gift. Sein Tod wurde als Suizid dargestellt, aber man zweifelt es heute an.

Käthe Elias stellte nach dem Krieg einen Wiedergutmachungsantrag für ihren Vater wegen ,,Schaden am Leben“, der anerkannt wurde. Es existiert ein Stolperstein an der Hansastraße 50 in Gedenken an Dr. jur. Otto Salomon Elias.

Recherche: Caner Gökdemir, Jennifer Glasenapp, Gerome Pichert, Otto Jadus
Text: Rabije Murati, Dennis Buse

Quellen & Literatur:
- Art.: RA Richard Blumenthal, in: Das Schicksal der jüdischen Rechtsanwälte und Notare während der Zeit des Nationalsozialismus, Dortmund 2011, S. 4. Online-Ausgabe: http://www.anwaltverein-dortmund.de/files/downloads/Das%20Schicksal%20der%20j%C3%BCdischen%20Rechtsanw%C3%A4lte.pdf
- Art.: RAuN Dr.jur.Otto (Salomon) Elias, in: ebd., S. 4-6.
- http://www.erport-do.de/wiki/index.php/Elias,_Dr._Otto
- Gedenkbuch für die Karsruher Juden. Online-Ausgabe: http://gedenkbuch.informedia.de/index.php/PID/12/name/397/suche/B.html
- Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer: http://db.yadvashem.org/names/search.html?language=de
- Bestände des Leihamtes, Stadtarchiv Dortmund Bestände 173-3, 173-9, 173-13 bis 15.
- Gesetz über die Anerkennung der Verfolgten und Geschädigten der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und über die Betreuung der Verfolgten (4.März 1952), Online-Ausgabe: https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_bes_text?anw_nr=2&gld_nr=2&ugl_nr=25&bes_id=4837&aufgehoben=N&menu=1&sg=0#NORM

Das Projekt wurde gefördert vom LeoBaeckProgramm der Stiftung “EVZ – Erinnerung. Verantwortung. Zukunft.”
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